Sprichst Du schon KI? Wie ChatGPT unsere Sprache prägt (und welche Chance sich daraus für Dein Marketing ergibt)

Sprichst Du schon KI? Wie ChatGPT unsere Sprache prägt (und welche Chance sich daraus für Dein Marketing ergibt)

Mittlerweile nutzen wir alle nahezu täglich KI.

Auf Social Media, Websites und Blogs begegnen mir mehr und mehr KI-Beiträge.

Die neueste Studie des Max-Planck-Instituts aber beantwortet folgende Fragen:

„Sind gar nicht alle dieser Texte – obwohl sie typische KI-Kennzeichen beinhalten – von einer KI erstellt?“ und 

❓“Haben etwa viele Menschen die ChatGPT-Sprache für sich übernommen, weil sie denken, das sei “gut” so, weil Ihnen bestimmte Worte ja auch immer häufiger begegnen?“

Du erkennst die Krux?

Die KI-Sprachstudie des Max-Planck-Instituts offenbart erstaunliche Erkenntnisse.

Das liest du im Beitrag

Studie belegt: ChatGPT verändert Sprache

Seit der Einführung von ChatGPT im November 2022 hat sich unser Sprachgebrauch deutlich verändert.

Die Forscher*innen analysierten ca. 280.000 englischsprachige YouTube‑Videos (aus der Zeit vor und nach dem Launch von ChatGPT) von über 20.000 akademischen Kanälen und damit insgesamt eine Datenmenge an über 740.000 Stunden gesprochener Sprache.

Ihre Ergebnisse zeigen einen klaren Zusammenhang zwischen der Verbreitung von LLMs wie ChatGPT und Veränderungen in unserer Kommunikation.

Die Nutzung des Wortes

  • “delve” stieg um 48 %,
  • “realm” um 35 % und
  • “adept” um 51 %.

Und das in gesprochener Sprache innerhalb der ersten 18 Monate seit der Markteinführung ChatGPTs.

Bildquelle
Bildquelle: Empirical evidence of Large Language Model’s influence on human spoken communication | zu sehen ist die Entwicklung der Nutzung sogenannter ChatGPT-Wörter (dargestellt in orange) im Vergleich zur Nutzung vor und nach der Einführung von ChatGPT.

Vom Menschen zur Maschine – und zurück

Früher passten Menschen Maschinen an menschliches Verhalten an.

Aktuell erleben wir das Gegenteil: Menschen übernehmen die Sprache der Maschinen.

Warum?

Weil KI-Texte allgegenwärtig sind und damit zur neuen Referenz werden. Weil die Tonalität von ChatGPT sich durch Wiederholung für uns als „normal“ etabliert. 

Weil viele glauben, ein Text sei automatisch „besser“, wenn er klingt wie ChatGPT.

Die Forscher*innen bezeichnen dieses Phänomen als kulturellen Feedback-Loop (Yakura, H. et al., Juni 2025):
👉Der Mensch trainiert die KI.
👉Die KI gibt Antworten in generischer Sprache.
👉Der Mensch übernimmt diese Sprache – in der Annahme, besonders kompetent zu klingen.

Das ist kein neues Phänomen. Wir passen uns ständig unserer Umgebung an. Auch sprachlich. Bin ich in Bayern, grüße ich nach kürzester Zeit mit “Grüß Gott!”, hier im Norden war ich ganz schnell bei “Moin” und in Berlin sag’ ich wahrscheinlich gar nichts😅

Warum das ein Problem ist

Auf LinkedIn kursieren die tollsten Post darüber, woran man einen KI-Text klar erkennt.

Warum?!”, frage ich mich dann immer.

Wenn ein Text gut ist, warum wollen wir dann wissen, ob er durch die KI oder von einem Menschen erstellt wurde? Dazu gleich mehr. 

ChatGPT hat mittlerweile tolle Stilmittel wie den Dreiklang oder den Gedankenstrich übernommen. Zwar übertreibt die KI mit der Anwendung, aber die Stilmittel sind klassische und wirksame Tools, mit denen wir Texter schon Jahrhunderte arbeiten.

Warum also wollen wir erkennen, wer der wirkliche Autor eines Textes ist? Hinter den „KI-Entlarvungs“-Posts steckt ein größeres Thema: Wir misstrauen KI geschriebenen Texten und damit den Absendern.

Das bestätigen Forschende der Cornell University in Ithaca im US-Bundesstaat New York. Sie fanden heraus, dass Menschen misstrauisch reagieren, sobald sie den Verdacht haben, dass eine Nachricht nicht von einem Menschen stammt, sondern mithilfe von KI verfasst wurde.

Selbst wenn der Inhalt inhaltlich korrekt und wohlwollend klingt, wird das Gegenüber als weniger authentisch und mitunter sogar als fordernder wahrgenommen. Der Effizienzgewinn durch die KI wird also mit einem potenziellen Verlust an zwischenmenschlicher Glaubwürdigkeit bezahlt.”

Die Forscher*innen des Max-Planck-Instituts warnen zudem vor einer kulturellen Homogenisierung.

Wenn sich der Wortschatz vereinheitlicht, ist unsere Sprachenvielfalt gefährdet. Ausdruckskraft und Authentizität gehen verloren.

Besonders, wenn KI-Modelle mehr und mehr in der Bildung eingesetzt werden. Denn wenn immer dieselben Begriffe genutzt werden, verfestigt sich ein reduzierter Wortschatz – und mit ihm ein engeres Denken.

Auch sei gesellschaftlich zu hinterfragen, ob Sprachmodelle vielleicht sogar zur Massenmanipulation benutzt werden könnten. Hierfür seien aber weitere Untersuchungen nötig.

Die Übernahme von Vorurteilen und Biases, die in Sprachmodellen enthalten sind, ist darüber hinaus nicht ausgeschlossen. Was wir wiederholen, wird zu unserer Realität. Nicht nur sprachlich.

Aktuell sieht es daher so aus, als ob KI als Alltagshelfer einen tiefgreifenden Wandel unserer Kultur einleiten könnte.

Un nu? Kopf in Sand stecken? Vertrauen, Vielfalt und Verbindung verlieren? Nö! 💃

Lass’ uns diese Entwicklung als Chance nutzen.

Die Chance, wieder bewusster mit unserer Sprachvielfalt umzugehen, echte Geschichten zu erzählen, regionale Besonderheiten zu feiern (was wäre Karneval (und echtes Leben) ohne Kölsche Musik?!), Deinen ganz persönlichen Stil und Deine Stimme zu entdecken.

Das können wir fördern, indem wir wieder mehr Lesen und zwar nicht nur Fachartikeln, sondern auch Klassiker und Belletristik. Das erweitert unseren Wortschatz und unsere Ausdrucksfähigkeiten.

Schreib’ auch wieder Texte selbst. Du wirst Dich wundern, wie befreiend das sein kann. Und wie viel mehr Spaß Texte machen, wenn Gedanken auf Papier glitzern und die Worte darin tanzen, funkeln und brillieren.

Nimm’ Dir etwas Me-Time und schreibe per Hand. Dabei werden motorische und kognitive Bereiche des Gehirns stärker beansprucht als wenn Du tippst. Dadurch vernetzen sich neuronale Verbindungen in Deinem Hirn besser, was dazu führt, dass Du das Geschriebene besser verstehst (Klarheit gewinnst) und Dich gleichzeitig besser daran erinnern kannst.

Fazit: KI verändert unsere Kommunikation - wie sehr, entscheidest Du

Die Studie belegt: Wir sprechen immer häufiger wie die KI. 

Gleichzeitig ist das Deine Chance, Dich durch lebendigere Texte in die Herzen Deiner Zielgruppe zu katapultieren, aufzufallen und Vertrauen aufzubauen

Die Erkenntnisse der Studie schenken uns außerdem die Chance, bewusst auf diese Entwicklung zu schauen und aktiv daran zu arbeiten, dass unsere Texte (und unsere gesamte Kommunikation) reich sind an Individualität und Leben. 

Um es in Hermann Hesses Worten zu sagen: “Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne” .

Vielleicht ist die Studie der Beginn einer Bewegung, die – allen Erwartungen zum Trotz – zu mehr Menschlichkeit, Vielfalt und persönlichem Ausdruck führt

Das wäre wirklich magisch ✨

Hello, hello, hello,

SO schön, dass Du hier bist.

Ich bin Eva und ich unterstütze Dich dabei, gesehen, gebucht und (auch finanziell) wertgeschätzt zu werden. 

So kann ich Dich momentan unterstützen: 

💎Texte schreiben lassen Du brauchst eine neue Website, Sales- oder Landingpage? Einen Blogbeitrag, Newsletter oder Social Media Begeitung?

💎Finde Deine Stimme, werde unaustauschbar und zur starken Marke

💎Lerne im Mentoring alle Zutaten (Copywriting, Content Marketing, SEO Basics, PR) für eine Marke, die Herzen erobert und bleibt und komme mit mir in die Umsetzung

💎Löse in der PowerHour Knoten im Kopf oder

💎Schreib mich an für Deinen kostenlosen Website-Check. 

Oder Du holst Dir den BrilliBrief und erhältst Impulse aus der Welt der Markenkommunikation direkt auf Dein Smartphone. 

copywriting eva